In Usbekistan gibt es eine Legende, nach der Sumalak in eine arme Bauernfamilie hineingeboren wurde, in der es keinen Mann gab und die Frau ihre Kinder allein aufzog. Sie musste jahrelang hungern und war eines Tages verzweifelt, als sie feststellte, dass es nichts gab, womit man Essen kochen konnte. Die Kinder wimmerten und bettelten um Essen, also hatte die Mutter einen Trick. Sie füllte einen Kessel mit Wasser und warf eine Handvoll gekeimten Weizen hinein, alles was sie zu Hause hatte. Als die Kinder fragten, wann das Essen fertig sei, lächelte sie, warf Kieselsteine in den Kessel und sagte, dass es Fleisch sei und es bald kochen würde. So schliefen die Kinder ein, ohne auf die lang ersehnte Mahlzeit zu warten, und am Morgen fand die Frau einen Kessel voll mit köstlichem karamellfarbenem Brei. Auf der Oberfläche befand sich ein kompliziertes Muster, das wie die Flügel eines Engels aussah. Die Frau dankte den himmlischen Mächten, die sie in schweren Zeiten nicht im Stich gelassen hatten, ernährte ihre Kinder, gab den übrig gebliebenen Brei an ihre Nachbarn weiter und teilte das Rezept mit ihnen.

Die Zubereitung von Sumalaka dauert etwa zwei Wochen – man sollte den Weizen im Voraus einweichen und bereits gekeimte Körner verwenden.

Zunächst einmal müssen Sie den Weizen 10 Tage vor dem eigentlichen Kochen keimen lassen. Weichen Sie ihn 2 bis 3 Tage lang ein, lassen Sie das Wasser ab und breiten Sie ihn aus. Dann das Wasser abgießen und die Körner auf einer geeigneten Fläche, z. B. einem Tablett, ausbreiten. Decken Sie sie mit einem feuchten Mulltuch ab. Besprühen Sie die Samen jeden Morgen mit Wasser und tränken Sie die Gaze erneut.

Das ist wichtig:

Die Samen sollten nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden, sondern an einem dunklen Ort aufbewahrt werden. Wenn die Farbe der Sprossen tiefgrün ist, schmeckt der Sumalak bitter.

Inhaltsstoffe
Weizenkörner: ½ kg
Mehl: 2 kg
Walnüsse: 20 Stk.
Baumwollöl: 1 l

Pro Portion
Kalorien: 656 kcal
Eiweiß: 16g
Fette: 60g
Kohlenhydrate: 11 г

Die Kerne sind fertig, jetzt können wir den Sumalek zubereiten. Den gekeimten Weizen mit einem Messer mehrmals zerkleinern, damit er sich leichter in einem Fleischwolf mahlen lässt. Das Hackfleisch in eine Schüssel geben, mit Wasser aufgießen und umrühren.

Den Saft durch eine Gaze in eine separate Schüssel auspressen. Dann füllt man den Kuchen wieder mit Wasser und drückt den Saft wieder aus. Zum 3. Mal den Kuchen einfüllen und den Most noch einmal auspressen.

Gießen Sie das Baumwollöl in einen Kessel und erhitzen Sie es. Das Mehl in das Öl schütten, gut umrühren und die erste Portion des Weizenmolokos dazugeben.

Sobald die Masse eingedickt ist, den zweiten Teil des Saftes dazugeben. Die Mischung ständig umrühren, damit keine Klumpen zurückbleiben. Sobald die Mischung eingedickt ist, eine dritte Menge Würze hinzufügen und erneut umrühren.

Legen Sie Walnüsse oder glatte Kieselsteine hinein, damit der Sumalak nicht kleben bleibt. Wenn der Soumalak fertig ist, lassen Sie ihn unter dem Deckel ruhen und gießen ihn erst dann auf die Teller.

Vor dem Servieren die Steinchen aus dem Brei nehmen, die Nüsse knacken und auf Tellern anrichten.

In Usbekistan wird Sumalak in riesigen Portionen in sehr großen Kesseln gekocht. Es bleibt 12-16 Stunden auf dem Feuer. Während dieser ganzen Zeit muss das Gericht gerührt werden. Natürlich kann eine Person dies nicht allein tun.

Deshalb kochen sie es gemeinsam. Die Frauen ziehen Festtagskleidung an, binden sich schöne Schals mit Blumenmuster um den Kopf und wechseln sich im Schichtbetrieb ab. Sie rühren den usbekischen Brei mit langen hölzernen Rührstäben um – das können Zweige von Bäumen sein, die von Blättern geschält wurden.

Die Mädchen singen und tanzen dabei. Der Volksglaube besagt, dass sich die Gedanken beim Kochen von Sumalak auf den Geschmack auswirken – je glücklicher man also in der Stimmung ist, desto besser schmeckt es.

Und es gibt noch ein weiteres Omen: Wenn du dir etwas wünschst, wird das Rühren des Sumalak die Erfüllung deines Wunsches definitiv beschleunigen. Männer werden beim rituellen Kochen nur mit dem Tragen schwerer Dinge betraut. Wenn auch sie einen Wunsch äußern möchten, können sie mitmachen und das Gericht ein paar Mal umrühren.

Zu Beginn ist Sumalaka weiß, aber nach 6 Stunden Kochzeit wird es dunkler und schokoladenfarben und ähnelt dann gekochter Kondensmilch. Der Geschmack ist süß, obwohl ihm kein Tropfen Zucker zugesetzt wurde.

Davra Deutsche-Usbekischer Kulturverein e.V. organisierte in Berlin die Sumalak-Veranstaltung, um nationale Traditionen von Generation zu Generation weiterzugeben. Neben Sumalak wurde bei der Veranstaltung auch das usbekische Nationalgericht „Qazan Pilaw“ zubereitet.

©Davra e.V., Berlin vom 09.04.2017

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